Die Kunst der Komödie
Eduardo de Filippos Schauspiel "Die Kunst der Komödie" fragt nach dem grundsätzlichen Wert von Theater für die Gesellschaft. Die Notwendigkeit von Fördermitteln wird genauso thematisiert wie die versteckte Macht ihrer Gönner. Hier wird das Publikum herausgefordert zwischen Theater und Wahrheit zu unterscheiden.
Zum Inhalt:
Die Präfäktin De Caro tritt ihren Dienst in der norditalienischen Provinz an. Erste unangekündigte Besucherin ist die örtliche Theaterdirektorin Campese, deren Theater abgebrannt ist und die dadurch ihr Stammpublikum verloren hat. In einem ausführlichen Dialog mit De Caro sinniert die Theaterdirektorin über die Theaterkrise, leere Zuschauerräume und ein orientierungsloses Publikum. Als sich die Präfektin weigert, ihre aktuelle Produktion anzusehen, droht ihr Campese: Wenn sie nicht ins Theater käme, dann müsse das Theater eben zu ihr kommen.
Wie es üblich zu sein scheint in der neu besetzten Präfektur, erwartet De Caro nacheinander wichtige Perönlichkeiten der Gemeinde. Jede Besucherin und jeder Besucher klagt in absurder Weise über seine Situation und fordert von der Präfäktin nicht unbedingt das, was sie erwartet. Aber sind die zahlreichen Besucher nun echt, oder Schauspieler, die die Präfektin in die Irre führen sollen?
"Die Kunst der Komödie" ist ein durchaus amüsantes Stück, das die Zuschauer zu einer persönlichn Interpretation in den einzelnen Szenen auffordert.